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Aktion Modernes Handwerk (AMH)

Ausbauhandwerk am zufriedenstenHWK-Konjunkturumfrage: Regionales Handwerk weiterhin stark

Der Ausgang der Europawahl, die Folgen des Brexits und Dieselfahrverbote sind Risiken für die Handwerksbetriebe aus der Region Trier. Trotz all dieser Gefahren zeigt sich das regionale Handwerk in der Frühjahrskonjunkturumfrage weiter gut in Form. Der anhaltend niedrige Leitzins und das extrem hohe Beschäftigungsniveau in der Region wirken sich günstig auf die Bereitschaft der Verbraucher aus, Handwerksleistungen einzukaufen. In ihrer Umfrage hatte die Handwerkskammer (HWK) Trier rund ein Sechstel der Mitgliedbetriebe befragt.

Neun von zehn Handwerkern geben an, mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden zu sein. Immerhin drei Viertel haben eine Betriebsauslastung von über 70 Prozent. Branchenübergreifend reicht der Auftragsbestand im Schnitt für gut 12 Wochen. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, in den Betrieb investiert zu haben.

Die besten Beurteilungen ihrer aktuellen Geschäftslage geben die Schreiner, Installateure und Heizungsbauer sowie die weiteren Gewerke der Ausbaugewerbe ab. Hier zeigen sich alle Befragten zufrieden, dicht gefolgt vom Bauhauptgewerbe mit 95 Prozent und den personenbezogenen Dienstleistungsgewerben wie Schuhmacher, Maßschneider oder Uhrmacher mit 94 Prozent.

Auf die kommenden Wochen blicken die Unternehmer weiterhin sehr optimistisch. Insgesamt rechnen starke 97 Prozent mit gleichbleibender oder gar verbesserter Geschäftslage. Im Kraftfahrzeuggewerbe, im Lebensmittelgewerbe, im Gesundheitsgewerbe (Augenoptiker, Zahntechniker, Hörakustiker, Orthopädieschuhmacher und -techniker) und bei den personenbezogenen Dienstleistungen gehen sogar alle Umfrageteilnehmer davon aus, dass die Lage zumindest gleich bleibt.

Wie bei den vorangegangenen Umfragen wurden auch diesmal weitere wichtige Indikatoren abgefragt: Dazu zählt der Auftragsbestand, der im Berichtszeitraum bei 88 Prozent der Befragten unverändert ist oder sogar gesteigert werden konnte. Jeder Fünfte bewertete ihn als überdurchschnittlich für die Jahreszeit. 96 Prozent der befragten Handwerker rechnen auch künftig mit vollen Auftragsbüchern und anhaltend längeren Wartezeiten.

Trotz der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt und des damit einhergehenden Nachwuchs- und Fachkräftemangels konnten vier von fünf der befragten Betriebe ihren Personalstamm halten, 13 Prozent konnten sogar weiteres Personal einstellen. Lediglich sieben Prozent geben eine gesunkene Beschäftigtenzahl an. 77 Prozent der Befragungsteilnehmer gehen davon aus, dass sich die Beschäftigtenzahl in den kommenden Monaten nicht verändern wird, jeder Fünfte möchte seinen Personalstamm sogar weiter aufbauen.

Die Handwerkskammer Trier beurteilt die Umfrageergebnisse vor dem Hintergrund der schwächelnden gesamtwirtschaftlichen Konjunktur positiv. Das regionale Handwerk ist gut aufgestellt.

Vera Meyer

Vera Nickels

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