HWK-Konjunkturumfrage: Regionales Handwerk weiterhin sehr stark
Trier. Die Konjunktur im regionalen Handwerk läuft weiterhin sehr gut. Das zeigt die aktuelle Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer (HWK) Trier. Die Zufriedenheitswerte der Befragten sind weiterhin hoch. Allerdings bereiten der steigende Nachwuchs- und Fachkräftemangel nach wie vor Sorgen – ebenso unsichere Rahmenbedingungen wie neue Umweltauflagen, hohe Energiepreise oder die drohenden Fahrverbote.
92 Prozent der Betriebe geben (Vorjahreswerte in Klammern: 94,4) ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend an. Die besten Werte bei der Beurteilung der Geschäftslage werden im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe gemessen. So geben 60 Prozent (60) der befragten Betriebe aus dem Bauhauptgewerbe und 70 (55) Prozent aus dem Ausbaugewerbe gut laufende Geschäfte an. Von der guten Binnenkonjunktur profitieren alle Betriebsgrößen, vom Ein-Mann-Betrieb bis hin zum Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten.
Auch den kommenden Wochen blicken die Unternehmer sehr optimistisch entgegen. 96 Prozent rechnen mit gleichbleibender oder gar verbesserter Geschäftslage. Alle Befragten der Gesundheitsgewerbe – etwa Augenoptiker und Hörgeräteakustiker – und der Gewerbe der personenbezogenen Dienstleistungen, zu denen Fotografen und Friseure zählen, rechnen mit einer gleichbleibenden oder gar verbesserten künftigen Lage.
Die Umsatzentwicklung gegenüber zum Vorquartal wird von 75 Prozent (71) aller Befragten als gestiegen oder gleichgeblieben angegeben. Zudem rechnen rund 92 Prozent auch künftig mit einer positiven Umsatzentwicklung. Spitzenreiter sind auch hier die Gesundheitsgewerbe und die Gewerbe der personenbezogenen Dienstleistungen. Fast die Hälfte der Befragten geht von steigenden Umsatzzahlen aus.
In vielen Unternehmen sind die Auftragsbücher voll. Im Schnitt sind die Betriebe über drei Monate ausgebucht. Kunden müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Hier treffen die hohe Nachfrage und der Fach- und Nachwuchsmangel aufeinander. Fast alle Gewerke suchen Mitarbeiter, finden diese aber nur schwer. Es kann bis zu Monaten dauern, bis freie Stelle besetzt werden.
Insgesamt geben 77 Prozent (75) der Befragten an, dass sich die Beschäftigtenzahl gegenüber den Vormonaten nicht verändert habe. Lediglich neun Prozent (12) konnten sogar zusätzliches Personal einstellen. Rund jeder fünfte Betrieb wünscht sich einen Personalaufbau für das kommende Quartal.