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Handwerkskammer Trier

HWK-Konjunkturumfrage: Regionales Handwerk im Höhenflug

Die Stimmung im regionalen Handwerker ist weiterhin blendend. Das hat die Online-Umfrage der Handwerkskammer (HWK) Trier im Herbst 2018 ergeben. Dazu wurden rund 1.300 repräsentativ ausgewählte Betriebe zu den wichtigsten Konjunkturindikatoren befragt. 

Das hohe Beschäftigungsniveau und der weiterhin niedrige Leitzins wirken sich weiterhin positiv auf die Konsumbereitschaft der Verbraucher aus. Durch die konstant hohe Nachfrage beurteilen 93,6 Prozent der befragten Betriebe die aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Heruntergebrochen auf die einzelnen Branchen zeigen sich alle Befragten aus dem Gesundheitsgewerbe, des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes und dem Nahrungsmittelhandwerk, 92,9 Prozent der Handwerke für den gewerblichen Bereich, 73,3 Prozent der personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe und 66,7 Prozent der Kraftfahrzeuggewerbe mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden. 

Die Betriebe aus der Region Trier haben weiterhin alle Hände voll zu tun. Fünf von sechs Betrieben geben eine durchschnittliche Auslastung von über 70 Prozent an. Der Auftragsbestand liegt mit im Schnitt 10,6 Wochen leicht über den Vorjahreswerten von 9,3 Wochen. Besonders gute Zahlen liefern hier die Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. Branchenübergreifend wurde in 52,4 Prozent der Betriebe in den letzten drei Monaten eine durchschnittliche Summe von rund 41.000 Euro investiert. 

Insgesamt blicken die Handwerker optimistisch in die Zukunft. Alle Befragten des Gesundheitsgewerbes erwarten eine noch bessere Geschäftslage, gefolgt vom Ausbaugewerbe und den personenbezogenen Dienstleistungen. Im Hinblick auf die erwartete Geschäftslage zeigen sich die Befragten aus dem Nahrungsmittelhandwerk mit dem gleichwohl hohen Wert von 83 Prozent am verhaltensten. 

Wie bereits in den Vorjahren wurden auch in dieser Umfrage weitere wichtige Indikatoren abgefragt, unter anderem die Umsatzentwicklung. 35 Prozent der Befragten geben an, ein Umsatzplus gegenüber dem Vorquartal verzeichnet zu haben. Von mindestens gleichbleibenden künftigen Umsätzen gehen 89 Prozent aus. Demgegenüber steht jedoch eine Verteuerung der Rohstoffe und des Materials. So geben 45 Prozent der Betrieb an, dass sich die Einkaufspreise erhöht hätten. Die Unwetter in den Sommermonaten dürften dazu beigetragen haben, dass das Nahrungsmittelhandwerk mit 83 Prozent am stärksten davon betroffen ist. Auch künftig rechnen die Betriebe mit steigenden Einkaufspreisen. Darin wird ein Grund für geplante Verkaufspreisanpassungen gesehen. 

Ein weiterer Grund ist die aus Betriebssicht angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt, die gerade im Grenzgebiet zu Luxemburg zu Lohnerhöhungen geführt hat oder noch führen wird. Erfreulicherweise konnten 69 Prozent der befragten Betriebe ihren Personalstamm halten, sogar 23 Prozent konnten weiter Personal einstellen. Lediglich 8 Prozent geben eine gesunkene Beschäftigtenzahl an. Optimistische 95 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Beschäftigtenzahl in den kommenden Monaten nicht verändern wird. 

„Zusammenfassend sind die Umfrageergebnisse weiter sehr erfreulich“, sagt Vera Meyer, HWK-Betriebsberaterin und Volkswirtin. „Eine Eintrübung ist aktuell nicht zu sehen. Die Handwerkskammer geht davon aus, dass auch der nahende Winter das gute Geschäftsklima im regionalen Handwerk nicht abkühlen wird.“ Die nächste Konjunkturumfrage im regionalen Handwerk findet im Frühjahr 2019 statt.

Vera Meyer

Vera Nickels

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