Kira Wittwer

Lehrling des Monats!Wie Kira Wittwer doch noch ihren Traumjob fand

Einem Umzug ist es zu verdanken, dass Kira Wittwer doch zu dem Beruf fand, der am besten zu ihr passt. Eine Bewerbung, um eine Ausbildung zur Anlagenmechanikerin Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, war ins Leere gelaufen. „Mangelnde Körperkraft“, hieß es in der Absage. Kira Wittwer beugte sich und ließ sich zur Bürokauffrau in einem Hoch- und Tiefbauunternehmen ausbilden. „Der Beruf war eintönig und machte mir keinen Spaß“, sagt die 18-Jährige.

Mit dem mittlerweile fünfzehnten Umzug ihrer Familie – drei Schwestern, Eltern, Großeltern – im vergangenen Jahr nach Strohn in die Eifel nutzte sie die Chance, doch noch in ihrem Traumjob zu laden. Sie schickte eine Bewerbung an den Betrieb von Dietmar Kaster - Heizungsbau Gillenfeld. Kaster sagte Kira Wittwer zu.

Seitdem fährt sie täglich in die Firma, die Bäder, Heizungsanlagen und Kessel modernisiert. Wittwer sagt: „Wir sind der Allrounder der Haustechnik.“ Sie lerne etwa schweißen, löten, biegen. Die Ausbildung sei „sehr vielseitig und spannend“, sie könne mit den Händen arbeiten und kreativ sein. Das ist sie auch privat: Zurzeit knüpft sie einen Teppich und renoviert ihr eigenes Bad - neue Leitungen, neue Sanitärobjekte, neue Tapete, neue Fliesen. Einmal in der Woche fährt Kira Wittwer zur Berufsschule nach Gerolstein. In der Klasse ist sie das einzige Mädchen. Jungs seien vielleicht stärker, Mädchen sorgfältiger, meint sie. Dass zeige sich beispielsweise beim Isolieren von Rückläufen.

 Dieser Dezember ist ein besonderer Monat für die junge Frau: Kira Wittwer wurde von der Handwerkskammer zum Lehrling des Monats ausgezeichnet – und sie ist Ausbildungsbotschafterin. Mit allen bis heute ausgezeichneten Lehrlingen des Monats hat sie gemeinsam, dass sie für das, was sie tut, brennt und gute Leistungen erzielt.  

Wenn es die Corona-Verordnung erlaubt, geht Kira Witwer als Ausbildungsbotschafterin in Schulen und sagt denjenigen, die noch entscheiden müssen, wo sie beruflich langgehen möchten, warum der Beruf Anlagenmechanikerin Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik auch ‘was für Mädchen ist. Das sei ihre wichtigste Botschaft. Sie selbst war durch den Beruf ihrer Schwester, eine Elektrikerin Energie- und Gebäudetechnik und ein Praktikum auf Haustechnik aufmerksam geworden. 

Kira Wittwer schmiedet bereits Zukunftspläne: Ihre Abschlussprüfung möchte sie vorzeitig ablegen und danach ihren Installateur und Heizungsbaumeister machen, wie sie sagt. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung strebt sie an, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Wo, das wird sich zeigen. Wurzeln geschlagen hat sie in ihrem Traumberuf. 

Ihr Ansprechpartner

Krapp, Adam

Adam Krapp

Sachbearbeiter Wirtschaftsförderung

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