Praktikumscoach
Handwerkskammer Trier

Wie binde ich Praktikanten an mein Unternehmen? - Ein erfolgreiches UmsetzungskonzeptPraktikumscoach

Die Wichtigkeit des Praktikums für uns Handwerker

Liebe Kollegen,

der Praktikant/die Praktikantin ist bei zunehmendem Fachkräftemangel die wichtigste Investition in die Zukunft des Handwerks. Der Umgang aller Mitarbeiter mit dem Praktikanten ist entscheidend dafür, ob ein Betrieb in Zukunft noch Bewerbungen und Auszubildende erhält oder nicht!

Die Jugendlichen sind sehr gut vernetzt! Der Praktikant, dem es im Praktikum nicht gefallen hat, weil er nur gekehrt hat oder schlecht behandelt wurde, wird dies in seiner Schulklasse kundtun und folglich werden zumindest in deren Abgangsjahr keine Bewerbungen bei dem betreffenden Unternehmen eingehen.
Diese Botschaft müssen alle im Betrieb verinnerlichen und leben.

Dafür ist dieses Praxiskonzept entwickelt und bereits erfolgreich getestet worden. Wir wollen damit die Attraktivität und den Erfolg Ihres Betriebes zur Fachkräftesicherung unterstützen. Wir wollen damit aber auch die vielen Beschwerden über schlechte Praktika im Handwerk eindämmen!
Oftmals liegt es nur daran, dass die Mitarbeiter nicht richtig eingebunden sind und der Chef meist keine Zeit hat.











Viel Erfolg!

Müller, Rudolf
Ihr
Rudi Müller
Präsident der Handwerkskammer Trier



Umsetzung der Anleitung zu einem erfolgreichen Praktikum im Betrieb

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Schaffen der betrieblichen Voraussetzungen durch Besprechung mit den Mitarbeitern

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Das neue Praktikumskonzept, besonders aber auch die „7 wichtigsten Tipps“ müssen allen Mitarbeitern bekannt sein und im Betriebsalltag gelebt und eingefordert werden.

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Der Praktikant erhält umgehend eine wertschätzende Praktikumsbestätigung mit entsprechenden Hinweisen.

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Die Erwartungen aus dem Betrieb werden als Anlage zur Praktikumsbestätigung mitgeschickt, beim Praktikumsbeginn vermittelt und nach dem Praktikum bewertet. Dadurch ist dem Praktikanten klar, was von ihm erwartet wird.

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Diese Selbstverpflichtung des Betriebes muss mit allen Mitarbeitern besprochen, vereinbart und durchgesetzt werden. Die Erwartungen des Betriebes sind mit dem Praktikanten zu besprechen.

Hier lehnt sich der Betrieb weit aus dem Fenster und verpflichtet sich für ein gutes Praktikum! Denn hier bewertet der Praktikant die Mitarbeiter und den Betrieb. Die Motivation und damit der Erfolg des Praktikums kann durch entsprechende Anerkennung des Engagements der Mitarbeiter in der Nachbesprechung gesteigert werden (Einladung zum Kaffee, Kiste Bier, Sonderurlaub für den Praktikumscoach oder Prämie für eine gute Beurteilung des Praktikanten).

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In einem Abschlussgespräch wird das Praktikum noch einmal wertschätzend besprochen. Der Praktikant erhält eine wertige Mappe mit der Praktikumsbescheinigung, Fotos oder Zeichnungen der Auftragsgegenstände, an denen er mitgearbeitet hat, sowie Firmenprospekte.

Das hat eine großartige Wirkung: Ihr Betrieb setzt sich dadurch von anderen ab!
Außerdem ist es eine besondere Art der Werbung!
Viele Kollegen haben dadurch schon schöne Aufträge erhalten!

Viel Erfolg!



Was sind die betrieblichen Voraussetzungen für einen Praktikumserfolg?

Allen Mitarbeitern muss klargemacht werden, dass das Praktikum wichtig für den eigenen Betrieb und das Handwerk ist:

Das Praktikum ist eine der besten Werbemöglichkeiten für den eigenen Betrieb!



Klare Anweisungen und Informationen an die Mitarbeiter

Benennung und Einweisung eines Praktikumscoaches

Die Aufgaben des Praktikumscoaches sind

  • Begrüßung Einführung und Motivierung
  • Übertragen von interessanten und sinnvollen Aufgaben
  • Einbindung der Arbeitskollegen
  • Einbindung in die Betriebsgemeinschaft, z. B. gemeinsame Mittagspausen, Lehrlaufvermeidung durch Einbindung von Kollegen, Interesse wecken für Zeichnungen, Mitnahme auf Montage, Fertigung von kleinen sinnvollen Arbeitsproben, die mit nach Hause genommen werden
  • Tägliches Gespräch und Feedback
  • Aufzeigen der Berufsperspektiven
  • Aufzeigen der Verhaltensregeln im Betrieb und bei den Kunden

Wer kann Praktikumscoach sein?

  • Chef
  • Meister
  • Altgeselle
  • Lehrling im dritten Lehrjahr, wenn sonst keine Alternative!


Das positive Abschlussgespräch (Betriebsinhaber oder Praktikumscoach)

  • Dank und Anerkennung!
  • Beurteilung mit Aufzeigen von Perspektiven und Verbesserungen!
  • Übergabe der Praktikumsmappe mit Beurteilung, Praktikumsbescheinigung, evtl. Zeichnungen und Fotos von den Aufträgen, an denen er/sie mit gearbeitet hat!
  • Eventuell noch Mitgabe von Infomaterial der Fachinnung
  • Klären der weiteren Vorgehenweise, z.B. weiteres Praktikum, Ferienarbeit oder umgehender Lehrvertrag

Der Praktikant kann Fotos während des Praktikums machen, um diese den Eltern und Freunden zu zeigen (Multiplikatoren!).



 



7 wichtige Tipps für ein erfolgreiches Praktikum in Ihrem Betrieb

Zur Besprechung mit den Mitarbeitern und Aushang im Betrieb

  1. Bringe dem Praktikanten Wertschätzung, Respekt und gute Umgangsformen entgegen!
  2. Lasse ihn mitmachen, sich einbringen und mitmischen!
  3. Erkläre ihm die Sinnhaftigkeit, die Wichtigkeit und den Nutzen seiner Arbeit! Zum Beispiel beim Kehren, Ordnung und Sauberkeit, Unfallschutz,
    Kundenwahrnehmung etc.
  4. Gebe ihm mit Deinen Mitarbeitern regelmäßig Feedback!
  5. Führe ihn durch realistische Lösungsvorschläge und gute Erklärungen!
  6. Benenne auch Defizite und begleite ihn!
  7. Sei mit Deinen Mitarbeitern Vorbild im persönlichen und fachlichen Verhalten!


Ansprechpartnerin

Kollmann, Petra

Petra Kollmann

Beraterin in der Passgenauen Besetzung

Tel. 0651 207-232

Fax 0651 207-267

pkollmann--at--hwk-trier.de