Gravierende Material-Einkaufspreiserhöhungen für Holz u. a.
Die aktuelle Knappheit, Lieferengpässe und Preissteigerungen von Baustoffen, insbesondere Holz, trifft auch viele Handwerksbetriebe in der Region Trier. Schwankungen bei Rohstoffen und Materialpreisen sind zwar nicht ungewöhnlich. Immer wieder kommt es aber in einzelnen Bereichen zu ungewöhnlichen Preiserhöhungen. Mit einer derartigen Situation umzugehen, ist selbst für langjährige Handwerksbetriebe eine besondere Herausforderung. Was können Sie tun, wenn ein Material plötzlich unerwartet viel teurer wird und lange Lieferzeiten das für den Auftrag benötigte Material womöglich zu einer Mangelware machen?
Wichtig zu wissen: Bei Material-Einkaufspreiserhöhungen gelten weiterhin die vereinbarten Preise und Verträge! Es ist nicht möglich, Preiserhöhungen einfach an Kunden weiterzugeben. Denn Preiserhöhungen fallen in den Risikobereich des Auftragnehmers. Wenn jedoch Preisänderungen sehr gravierend und völlig unvorhersehbar sind, könnte es im Einzelfall nachträglich zum Wegfall einer Geschäftsgrundlage kommen.
20 % Erhöhung durch den Großlieferanten gelten bei Gerichten noch als „normal“. Möglich sind jedoch einvernehmliche Vertragsaufhebungen oder -änderungen. Außerdem können Sie Preisgleitklauseln vereinbaren, insbesondere mit Geschäftskunden. Unsere Empfehlung an Sie: Verhandeln Sie mit Ihren Lieferanten über feste Preise mit Gültigkeit für einen bestimmten Zeitraum!
Mehr Infos und Tipps finden Sie im Merkblatt der Handwerkskammer Koblenz hier.
Online-Beitrag der SWR Landesschau vom 29.04.2021 "Hohe Holzpreise: Handwerker und Hausbauer klagen" mit Zimmerer Jan Tschickardt aus Trier, HWK-Geschäftsführer Matthias Schwalbach und Endverbraucher Martin Pott.